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Frankfurt: Vereine präsentieren sich am Uhrtürmchen
Erstellt: 13.05.2022, 17:27 Uhr
Von: Matthias Bittner
Sigrid Peppert hält das Ankündigungsplakat für den Tag der Vereine in den Händen. © Enrico Sauda
Nach zwei Jahren wieder Auftritt vor Publikum - 500 Besucher werden erwartet
Wer längere Zeit schon Gewohntes nicht mehr gemacht hat, kommt leicht aus der Übung. Das ist bei der Arbeit so, das ist beim Sport so und das ist auch beim Feiern so. Und genau deshalb sind die Teilnehmer am "Tag der Bornheimer Vereine" leicht aufgeregt, verrät Sigrid Peppert. Die Vorsitzende des Vereinsrings Bornheim sagt aber auch: "Es ist eine angenehme Nervosität."
Nächsten Sonntag (22. Mai) präsentieren sich Mitglieder von 14 Bornheimer Vereinen erstmals wieder seit zwei Jahren in der Öffentlichkeit. In der Fußgängerzone rund ums Bernemer Uhrtürmchen in der Berger Straße werden einige Stände und eine Bühne aufgebaut. Von 12 bis 18 Uhr gibt es Aufführungen von Sportlern oder Musikern, Garden zeigen Tänze, und auch einige Redner ergreifen bei der offiziellen Eröffnung der Veranstaltung um 14.30 Uhr das Wort - insgesamt, so sagt Peppert, stehen 16 Programmpunkte an.
Neue Mitglieder werben
Nach zwei Jahren Corona-bedingter Auszeit freut sich Peppert jedenfalls riesig, dass die 4. Auflage der Veranstaltung wieder steigen kann. Für die Vereine sei es eine gute Gelegenheit, Werbung in eigener Sache machen zu können. Denn: "Ziel ist es natürlich, auf sich aufmerksam zu machen und dadurch auch das ein oder andere neue Mitglieder zu bekommen", betont die Vereinsvorsitzende.
Weil alle Bernemer und darüber hinaus Nachholbedarf haben, rechnet sie mit einer großen Resonanz und einer Superveranstaltung. "Ich habe 500 Teilnehmer angemeldet", sagt Peppert und rechnet doch insgeheim vielleicht sogar mit etwas mehr Besuchern.
Dass diese Massen rund ums Uhrtürmchen überhaupt Platz finden, ist der Initiative des Amtes für Straßenbau und Erschließung (ASE) zu verdanken, lobt Peppert die tolle Zusammenarbeit mit der Stadt. "Nachdem ich mein Leid über ausufernde Sommergärten in der Fußgängerzone geklagt habe, hat das ASE einen Brief an die Gastronomen geschrieben und angeordnet, dass Traditionsveranstaltungen Vorrang haben und sie am Tag der Veranstaltung ihre Außenbestuhlung auf die ursprüngliche Größe zurückbauen müssen." Dieses Schreiben habe dem Vereinsring unheimlich geholfen, erklärt Peppert. In Vorgesprächen habe sich abgezeichnet, dass einige Wirte sich weigern würden, ihre Sommergärten für den "Tag der Bornheimer Vereine" zu verkleinern. Grundsätzlich dürfen Wirte, die eine Sondernutzungserlaubnis für den Betrieb eines Sommergartens haben, großzügig ihre Flächen erweitern. Diese Regelung wurde bis Oktober 2022 verlängert und soll ihnen helfen, die durch Lockdowns verursachten Einbußen ausgleichen zu können.
Gute Gemeinschaft ist das A und O
Im Großen und Ganzen hätten der Vereinsring, die Vereine und die Gastronomen in Bernem aber ein sehr gutes Verhältnis. "Die Wirte unterstützen uns, wo es geht", beschwört Peppert die Gemeinschaft und nennt als gutes Beispiel die Kerwegesellschaft und die Wirte in der oberen Berger Straße, die während des Bernemer Mittwochs quasi ein Team bilden. Apropos Kerwegesellschaft: Die bietet wieder ihre Traktorfahrten durch den Stadtteil an. "Das war ein Riesenspektakel", rät Peppert jedem dazu mitzufahren.
Aktuell hat der Vereinsring Bornheim 64 Mitglieder. Dass nur 14 davon am nächsten Sonntag beim "Tag der Vereine" dabei sind, hat allerdings nichts mit Desinteresse zu tun. "Mehr Vereine würden wir rund ums Uhrtürmchen ja gar nicht unterkriegen", erklärt Peppert. Und eine echte Alternative zu dieser Fläche fällt ihr ohnehin nicht ein. Es sei zwar schon mal der Festplatz am Ratsweg im Gespräch gewesen. Dieser Vorschlag sei dann allerdings schnell wieder aus gutem Grund verworfen worden. "Der Festplatz ist viel zu abseits gelegen, da würde doch keiner vorbeikommen.
Matthias Bittner