Fest in Bornheim
„Echte Bornheimer Gemütlichkeit“
Anwohner und Vereine feiern gemeinsam beim Volkslauf und auf dem Weinfest. Die Initiatoren des Laufs wollen auch unbekannte Orte in den Stadtteilen zugänglich machen.
Gemütlich unterwegs: die Bernemer Kerwe Gesellschaft. Foto: Michael Schick
Ferdinand Henne stellt sein Glas Wein beiseite und reckt lachend beide Fäuste in die Höhe. Mit 87 Jahren bekommt er in diesem Jahr die Medaille für den ältesten Teilnehmer am 39. Bornheimer Volkslauf verliehen. „Ich mache seit 1973 hier mit“, sagt der wanderbegeisterte Rentner. Rund sechs Kilometer ist er am Sonntagvormittag zusammen mit 170 anderen Bornheimern rund um den Stadtteil gelaufen.
Auch Familie Neumann hat mitsamt der vierjährigen Tochter Rosalie und dem einjährigen Nesthäkchen Bela mitgemacht. „Für mich war es sehr anstrengend mit Buggy zu joggen“, berichtet Mama Arijana Neumann. Gelohnt hat es sich aber: Sohn Bela wird als jüngster Teilnehmer ausgezeichnet.
Teilnehmer konnten zwischen zwei Strecken wählen: Die zwölf Kilometer lange Tour führte durch Huthpark und Riederwald, die sechs Kilometer zog sich über Seckbach. „Bei unseren Strecken sorgen wir immer dafür, dass die Läufer auch unbekanntere Ecken in Frankfurt entdecken“, sagt Sigrid Peppert, die inzwischen zum sechsten Mal für die Organisationen zuständig ist.
Der Lauf sei eine wichtige Institution für die Bornheimer Vereine. „Das ist jedes Jahr ein großes Treffen für alle, ob Sport oder Karnevalsverein“, so Peppert. Neben den Pokalen für die Vereine mit den meisten Teilnehmern am Lauf, verloste Bundestagsabgeordnete Uli Nissen (SPD) in diesem Jahr auch eine Reise in Berlin. „Es ist mir sehr wichtig das Engagement der Vereine zu fördern“, so die Politikerin.
Seit vergangenem Jahr gehört der Volkslauf zum Programm des Bornheimer Weinfests, das seit 15 Jahren vom Gewerbeverein ausgerichtet wird. „Der Gewerbeverein gehört ja auch zum Vereinsring – da haben wir im vergangenen Jahr entschieden, die Veranstaltungen zusammenzulegen“, erklärt Peppert.
Am Fünffingerplätzchen ging es los. Foto: Michael Schick